Die multispektrale Transillumination der Nasennebenhöhlen mit μLEDs ist das Anwendungsbeispiel aus der Medizintechnik, das in der umfangreichen Produktpalette der art photonics GmbH konzipiert wurde.
Die Nasennebenhöhlenentzündung, auch Sinusitis oder Rhinosinusitis genannt, ist eine Entzündung der Atemhöhlen in den Nasengängen. Die Sinusitis kann akut oder chronisch sein, d. h. sie dauert in der Regel 3 bis 8 Wochen und kann über Monate oder sogar Jahre andauern; sie kann auch rezidivierend sein, d. h. mehrere akute Anfälle innerhalb eines Jahres. Die optische Diagnostik entzündlicher Erkrankungen der Nasennebenhöhlen hatte in der Vergangenheit, trotz ihrer langen Geschichte, eine Reihe gravierender Nachteile, die ihrem Einsatz in der Routine von Kliniken und Praxen entgegenstehen.
Gemeinsam mit einem klinischen Partner der Charité Universitätsmedizin Berlin entwickelte art photonics neue, innovative Konzepte zur Lichtdiagnostik für die HNO. Bei der Wiederentdeckung der Diaphanoskopie stehen miniaturisierte und verbesserte Applikatoren mit leistungsstarken LEDs für den Einsatz in der minimalinvasiven Medizin im Vordergrund. Im Mittelpunkt der Entwicklung dieser innovativen Verfahren zum Screening der Nasennebenhöhlen stehen die geometrische und ergonomische Gestaltung des Applikators, die Digitalisierung der Bilder und die Etablierung moderner Bildverarbeitungsmethoden zur Auswertung der Streulichtbilder. Eine alte, in Vergessenheit geratene Methode der Durchleuchtung des menschlichen Schädels gewinnt damit einen neuen Stellenwert in der Lichtdiagnostik der Nasennebenhöhlenentzündung.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Gerätes zur minimalinvasiven Diagnose von entzündlichen Erkrankungen der Nasennebenhöhlen durch Beleuchtung mit sichtbarem und nahinfrarotem Licht als Voraussetzung für die Bildung und Auswertung von Lichtstreuungsmustern zu einem kostengünstigen, nicht-invasiven, von ionisierender Strahlung freien Screening für Diagnose und Verlaufskontrolle.
Vorteile:
- Nichtinvasive Diagnose der Sinusitis ohne Röntgen, CT und Biopsie zur Reduzierung der Strahlenbelastung
- Auswahl der optimalen Wellenlängen für die Strahlenquelle zur Unterscheidung zwischen
- verschiedenen Formen der Entzündung
- Anatomisch angepasste Form des Applikators für eine komfortable Transillumination
- Entwicklung eines Diagnose-Assistenten zur Vereinfachung und Erhöhung der Diagnosegenauigkeit
- Kostensenkung durch die Einführung und Anpassung optischer Technologien
Aktueller Stand
Ein universeller LED-Applikator wurde entwickelt: